Unser Campground liegt direkt neben der Grenze zu den USA, und der Übergang ist 24 Stunden offen. Entsprechend unzutreffend wäre es, von Nachtruhe zu sprechen… 
Take it easy, es ist nur noch eine weitere Übernachtung, dann müssen wir unseren Camper wieder abgeben. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen! Der Westen Kanadas ist einfach riesig, und könnten wir nochmals von vorne beginnen, dann würden wir die Reise wohl in umgekehrter Reihenfolge anfangen. Warum? Ganz einfach: Vancouver Island ist und bleibt das Highlight unseres Aufenthaltes. Hätten wir das gewusst, wären wir sicherlich längere Zeit auf dieser wunderschönen Insel geblieben. Das nächste Mal dann! 
Vom Campervan her gesehen bin ich mir nicht sicher, ob ich wieder den gleichen auswählen würde. Die Grösse ist zwar absolut perfekt, denn man kann hier auch in den Städten mit diesem “Teil” herumkurven ohne Angst zu haben, die Strassen zu verstopfen. Das Bett hingegen strapaziert deutlich meinen Rücken und meine Nerven. Eine Bastelei sondergleichen und definitiv nicht durchdacht. Alles in allem aber hat der Westen bis jetzt viel Spass gemacht und tolle Eindrücke hinterlassen. Uns bleibt nun noch der morgige Tag in Vancouver und am Freitag geht’s ab in den Osten.
In unserem Reiseführer bin ich auf den Hinweis gestossen, dass es in Burnaby (einem weiteren Vorort von Vancouver) ein riesiges Shoppingcenter – Metropolis at Metrotown – geben soll. Hierbei handelt es sich um die grösste Einkaufsmeile in ganz British Columbia. So fuhren wir knapp 40 Minuten dahin und haben tatsächlich gestaunt, wie viele Geschäfte in dem Komplex untergebracht sind. Hier kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen; kein Problem… Trotzdem hatten wir am frühen Nachmittag genug gesehen, und wir machten uns wieder auf den Rückweg, um unseren Camper aufzutanken, die Gasflasche wieder zu füllen und dann irgendwann zu packen. Abends zog es uns erneut nach White Rocks, denn das Wetter war einfach sensationell schön. 
Wir genossen es sehr, auf dem Pier zu spazieren und den Möwen bei ihrem Gekreische zuzuhören. Auch heute war das Restaurant “Italian Touch” angesagt, wo wir einen kitschigen Sonnenuntergang beobachten konnten – ist das Leben nicht schön? 
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